CfP: 2. Forum Kunst des Mittelalters

Vom 18.-21. September 2013 findet zum zweiten Mal das Forum Kunst des Mittelalters in Freiburg im Breisgau statt. Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind dazu eingeladen, bis zum 31. August 2012 Referatsvorschläge zu den angebotenen Sektionen einzureichen. Für jedes Referat sind ca. 20 min. Vortragszeit vorgesehen. Die Vorschläge sollten maximal 300 Worte lang sein.

  • Sektion 1: Visuelle Medien und architektonische Wissenskultur in der mittelalterlichen Baukuns

Schwerpunkt: Künstlerischer Austausch

  • Sektion 2a: Oberrhein – Nürnberg – Prag: Kunst als Kommunikations-mittel im Spiegel von Mobilität und Kulturtransfer, 1380–1440
  • Sektion 2b: Beweggründe und Bedingungen von Künstlerreisen im Spätmittelalter – Unter besonderer Berücksichtigung des Alpenraums und der angrenzenden Gebiete
  • Sektion 2c: Transfer, Organisationsformen und Programmatik – Städti-sche Kirchen- und Profanbauten und ihre Netzwerke im deutschsprachi-gen Heiligen Römischen Reich des 14. und 15. Jahrhunderts

Schwerpunkt: Kunst am Oberrhein

  •  Sektion 3a: Kostbarkeitsmetaphorik in den Bildkünsten um 1400 am Oberrhein
  • Sektion 3b: Der frühe Buchholzschnitt – Ein Bildmedium im Fokus von Erziehung, Wissenschaft und Humanismus
  • Sektion 3c: Neue Forschungen zum Strassburger Münster / La Cathédrale de Strasbourg – nouvelles recherches
  • Sektion 4: Zentralisierung und Diversifizierung. Englische Kunst im Schatten des Hundertjährigen Krieges ca. 1350 – 1450
  • Sektion 5: Avignon in der Zeit des Schismas um 1400
  • Sektion 6: Früher Realismus – Junge Wilde? Malerei in Deutschland an der Schwelle der Neuzeit (1430-50)
  • Sektion 7: Retabelkunst um 1400 in Nord- und Mitteldeutschland
  • Sektion 8: Individuum und Masse. Ortsbezug und Auftraggeber-repräsentation in der textilen Serienproduktion des ausgehenden Mittelalters
  • Sektion 9: Kult und Ausstattung der Eucharistie
  • Sektion 10: Mittelalter und Moderne. Epistemologische Schnittmengen zweier Epochen
  • Sektion 11: Corpuswerke

Alle Vorschläge bitte einreichen an:

mail@mittelalterkongress.de
oder
Deutscher Verein für Kunstwissenschaft e.V.
Geschäftsstelle Berlin
Forum Kunst des Mittelalters
Jebensstraße 2
10623 Berlin

Weitere Informationen zu den einzelnen Sektionen finden Sie hier.

CfP: Der Gesetzesbegriff zwischen Metaphysik, Theologie und politischer Philosophie: Die ‚Schule von Salamanca‘ als ein Ort der Neubestimmung von Normativität?

Vom 10.-13. September 2013 wird an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg eine interdisziplinäre Tagung zum Thema „Der Gesetzesbegriff zwischen Metaphysik, Theologie und politischer Philosophie: Die ‚Schule von Salamanca‘ als ein Ort der Neubestimmung von Normativität?“ veranstaltet. Die Tagung widmet sich der Frage, wie innerhalb der Entwürfe von frühneuzeitlichen Autoren wie Francisco de Vitoria, Luis de Molina, Francisco Suárez, Gabriel Vázquez und Domingo de Soto anhand des Begriff des Gesetzes (lex) das Verhältnis von metaphysischer, theologischer sowie vermögenspsychologischer Grundlegung und politischer Theoriebildung zu beschreiben ist und welche eventuellen Spannungen oder gar Verwerfungen sich konstatieren lassen. Ausgehend vom gemeinsamen Bezugspunkt im ‚Naturgesetz (lex naturalis)‘ bzw. ‚Naturrecht (ius naturale)‘ als Struktur sittlicher Grundprinzipien sollen hierbei zwei Betrachtungsweisen auf den Problemkreis der Normativität von Gesetzen und ihren Geltungsbedingungen im Zentrum der Vorträge stehen:
Erstens eine detaillierte Untersuchung wesentlicher Grundbegriffe (z.B. die Begriffe des Willens und des Intellekts sowie ihr Zusammenhang mit Blick auf den Gesetzesbegriff), die die Autoren in Anschlag bringen, um gesetzes- und rechtstheoretische Fragen zu behandeln.
Und zweitens die Reflexion auf die verschiedenen systematischen Diskursebenen, auf denen sich die Diskussionen der Salmantiner bewegen. Denn in den Arbeiten der  frühneuzeitlichen Autoren fällt auf, dass das Interesse an einer weitergehenden Analyse der naturrechtlichen, theologischen und metaphysischen Dimension des Gesetzes im Gegensatz zu den hochmittelalterlichen Entwürfen in den Hintergrund tritt.

Insbesondere NachwuchswissenschaftlerInnen z.B. aus den Bereichen der Philosophie,
Philosophiegeschichte, der Rechtstheorie, Ethik, Theologie und Rechtswissenschaften sind
aufgefordert, ihre Bewerbungen (inkl. einseitiger Skizze des geplanten Vortrages von max.
500 Wörtern und Lebenslauf) per E-Mail bis zum 20.04.2013 an Dr. Marko J. Fuchs (E-Mail: marko.fuchs@uni-bamberg.de; Tel.: (0951 – 863 3503) zu richten.

Für Vortragende werden die Unterkunft- und Anreisekosten (Bahnfahrt 2. Klasse bzw. Flug) übernommen.

Ein numismatischer Sommer in Wien – für Studierende

Das Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien veranstaltet im Sommer 2013, vom 29. Juli bis 9. August, ein zweiwöchiges Blockseminar, das sich an deutschsprachige Studierende außerhalb Wiens wendet.

Ziel der Veranstaltung ist es, Studierenden, die keine oder wenige numismatische Vorkenntnisse mitbringen, die Grundlagen des Faches zu vermitteln und ihnen so zu helfen, die Relevanz numismatischer Materialien für ihre eigenen Studien zu erkennen. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine ausgewogene Mischung von Theorie und Praxis.
Die Ausrichtung unseres Instituts auf den gesamten Bereich der Numismatik von der Antike bis in die Moderne kommt besonders in der ersten Woche zum Ausdruck, in der wir Ihnen die Numismatik als ein Fach präsentieren, das über die üblichen Epochenbegriffe hinausgreift. Vorlesungsblöcke am Vormittag führen Sie in die Grundlagen des Fachs sowie in die Münz- und Geldgeschichte von der Antike bis zur Neuzeit ein. Die Nachmittage dienen begleitenden und vertiefenden Übungen.
In der zweiten Woche werden bestimmte Aspekte und Fragestellungen der Numismatik in Theorie und Praxis behandelt und vertieft; dabei wird unser Team durch Einbeziehung externer Fachleute verstärkt.
Weiters sind Exkursionen geplant: eine Führung durch die Münze Österreich, Besuche wichtiger numismatischer Sammlungen in Wien und ein eintägiger Ausflug zu einem Landesmünzkabinett. Auch für kulturelle und andere (selbstbestimmte) Aktivitäten in Wien wird noch Zeit bleiben. Ein gemeinsamer Heurigenbesuch darf natürlich nicht fehlen.
Wir bieten Ihnen die folgenden vorläufigen Rahmenbedingungen:
1. Verpflichtende Teilnahme und Mitarbeit an der gesamten Veranstaltung.
2. Selbstfinanzierung von An- und Abreise.
Anreisetag: Sonntag, 28. Juli 2013; Abreisetag: Samstag, 10. August 2013.
3. Bezahlung einer Teilnahmegebühr von 150 € (ohne Übernachtung: 100 €).
4. Die Unterkunft wird von uns gestellt.
5. Die Fahrtkosten in Wien und Eintrittsgebühren werden (überwiegend) von uns finanziert.

Anmeldung

Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme haben, so bitten wir Sie um Ihre verbindliche Anmeldung bis 30. April 2013. Bitte schicken Sie uns mit der Anmeldung ein kurzes Motivationsschreiben und machen Sie Angaben zu Ihrem Studium.
Das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage:
http://numismatik.univie.ac.at unter → Aktuelles → Veranstaltungen am Institut.
Bitte faxen oder mailen Sie das ausgefüllte Formular an
Fax: 0043 / 1 / 4277 / 9407
E-Mail: numismatik@univie.ac.at
Wegen der integrierten Übungen und der Arbeiten an Originalen ist die Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt;
Anmeldungen von Studierenden aus historischen, kulturwissenschaftlichen und philologischen Fächern werden bevorzugt behandelt.
Bis 15. Mai erhalten Sie von uns eine Mitteilung, ob wir Ihre Anmeldung berücksichtigen konnten, und gegebenenfalls weitere Informationen.

Weitere Informationen sowie das Programm des Sommerseminars finden Sie hier.

„Der Koch ist der besser Arzt – Zum Verhältnis von Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und der Frühen Neuzeit“

Die Tagung „Der Koch ist der besser Arzt – Zum Verhältnis von Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und der Frühen Neuzeit“ findet vom 20.-22.6.2013 in Graz statt.

Das Programm finden Sie im hier.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Tagungshomepage:

CfP: Vom Frieden von Kalisch bis zum Frieden von Oliva

Unter dem Titel: „Vom Frieden von Kalisch bis zum Frieden von Oliva. Diplomatische Beziehungen zwischen dem Königreich Polen und dem Deutschen Orden/Herzogtum Preußen in den Jahren 1343–1660“ findet diese Konferenz vom 24.05.2013-25.05.2013 in Warschau statt.

Im Rahmen dieser Konferenz sollen grundlegende Verträge zwischen dem polnischen Königreich und dem Deutschen Orden respektive Herzogtum Preußen im Mittelpunkt stehen. Untersucht und verglichen werden sollen diplomatische und rechtliche Erwägungen; vor allem die Verfahrenstechniken, die zum Abschluss des jeweiligen Vertrages angewandt wurden. Es interessiert uns die gesamte Prozedur von den ersten vorfühlenden Gesprächen zu möglichen Präliminarien und über die Vertragsabfassung bis zum konkreten Urkundenaustausch.
Folgende Verträge sind dabei näher ins Auge gefasst: der Friede von Kalisch von 1343, Raciążek 1404, der Erste Thorner Friede von 1411, der Friede von Melnosee von 1422, der Zweite Thorner Friede 1466, der „Ewige“ Friede von 1525, die Pacta Subiectionis von 1561, der Friede von Wehlau 1657 und der Olivaer Friede von 1660. Den Organisatoren liegt an einem internationalen Austausch neuester Forschungsmeinungen, von denen Anregungen für die europäische Forschung über internationale Vertragsabschlüsse im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit ausgehen. Deswegen möchten wir ausdrücklich Rechtshistoriker und Diplomatiker zu einer Teilnahme ermutigen.

Die Referate sollen 30 Minuten nicht überschreiten. Eine polnisch-deutsche Simultanübersetzung steht zur Verfügung. Die Konferenz wird von einer Ausstellung der in Frage kommenden Verträge aus den Beständen des AGAD begleitet werden. Reise- und Unterkunftskosten werden von den Veranstaltern getragen. Eine Publikation der Beiträge ist vorgesehen. Wir bitten Interessenten, einen Arbeitstitel mit einem Abstract von 200-300 Wörtern unter einer der folgenden Adressen bis zum 15. Mai 2012 einzureichen:

Dr. Jacek Krochmal (jkrochmal@agad.gov.pl)
Dr. Grischa Vercamer (vercamer@dhi.waw.pl)

Kontakt:

Grischa Vercamer
Deutsches Historisches Institut Warschau
Al. Ujazdowskie 39
00-540 Warszawa
Tel.: +48/22/ 5258309
Tel.: +48/22/ 5258337
E-Mail: vercamer@dhi.waw.pl

Die Burg in der Ebene

Diese Tagung findet vom 08.05.2013 bis 12.05.2013 in Bonn statt.

Ausgehend von der flachen Landschaft des Niederrheins widmet sich die 21. Jahrestagung der Wartburg-Gesellschaftdem Phänomen des Burgenbaus in der Ebene. Obgleich in der allgemeinen Vorstellung das Bild von der Burg auf hohen Felsen überwiegt, findet sich der Adelssitz des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sehr häufig im Flachland. Neben den naturräumlichen Gegebenheiten mancher Region, in denen es eben keine oder nur wenige Anhöhen gibt, hat dies viel mit der allgemeinen Siedlungsentwicklung und den Aufgaben eines Adelssitzes als Zentrum adeligen Wirtschaftens und Wohnens innerhalb einer agrarisch geprägten Gesellschaft zu tun. Die Tagung möchte das Phänomen in seiner ganzen Breite in den Blick nehmen, aber auch die Spezifika der niederrheinischen Burgenlandschaft herausarbeiten. Letzteres vor allem im Hinblick auf die Möglichkeiten der umfassenden Erforschung einzelner Anlagen im Zusammenhang mit siedlungsarchäologischen Untersuchungen im Vorfeld der Braunkohlentagebaue in der Kölner Bucht. Sie erlauben tiefe Einblicke in die Genese von Adelssitzen vom Mittelalter bis heute…(weitere Informationen / Programm).

Kontakt:

Andreas Volkert
Wartburg-Stiftung
0049-3691-250233
0049-3691-203342
E-Mail: volkert@wartburg-eisenach.de

SCRIPTO VI 2013

SCRIPTO VI findet vom 22. April bis 29. Juni 2013 statt.

Das Graduiertenprogramm SCRIPTO (Scholarly Codicological Research, Information & Palaeographical Tools) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg bietet eine systematische, forschungsorientierte Einführung in das Studium mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Bücher und deren Erschließung. Es verbindet Forschung und Lehre im Rahmen eines einzigartigen, innovativen Lehrgangs, nach dessen Abschluss jeder Teilnehmer ein Diplom der Friedrich-Alexander-Universität erhält.

SCRIPTO umfasst ein breites Spektrum von Themen und bietet folgende Lehreinheiten:

  • Geschichte und Grundsätze der Katalogisierung
  • Texttypologie (philosophische und theologische Texte; literarische Texte; Liturgie; Musik; Recht; Medizin; Mittellatein)
  • Buchmalerei (Technik; Stilgeschichte; Bildtypologie; Ikonographie); Paläogaphie
  • Kodikologie; Inkunabelkunde
  • SCRIPTO digital (EDV-Kompetenzen wie Benutzung und Aufbau von Datenbanken zur Erschließung, Erstellung und Verwaltung von Handschriftenbeschreibungen und Erstellung gedruckter Kataloge; Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften).

SCRIPTO VI bietet zusätzlich Forschungsseminare mit E. Kwakkel (Leiden), Measuring the immeasurable: Script development in the long twelfth century, und A. Stieldorf (Bamberg), Urkunden in Handschriften. Zur Funktion mittelalterlicher Chartulare, ein Praxisseminar „Buchbindetechniken im Mittelalter“ mit M. Strebel (Hunzenschwil, CH), das erstmals stattfindende «Frankenseminar» mit A. Fleischer (Heidelberg)/M. C. Ferrari sowie voraussichtlich eine Exkursion nach Schweden. Die Teilnehmer werden zudem die Möglichkeit bekommen, an einem gemeinsamen Forschungsprojekt mitzuarbeiten. Die Handschriftenzentren in Berlin, Frankfurt, Leipzig, München, Stuttgart und Wolfenbüttel unterstützen das SCRIPTO-Programm.
Die Sitzungen finden in Erlangen (Universitätsbibliothek), München (Bayerische Staatsbibliothek), Nürnberg (Stadtbibliothek) und Wolfenbüttel (Herzog August Bibliothek) statt.

Die Teilnahmegebühr beträgt 1280 Euro (darin enthalten sind Reisekosten und Unterkunft für Seminare außerhalb Erlangens). Es besteht auch die Möglichkeit, einzelne Module bei entsprechend reduzierter Teilnahmegebühr zu belegen.

Weitere Informationen gibt es online:
http://www.mittellatein.phil.uni-erlangen.de/scripto/scripto.html
Siehe auch: http://www.facebook.com/SCRIPTO.Programm

Bewerbungen mit vollständigem Lebenslauf senden Sie bitte an:

Prof. Dr. Michele C. Ferrari
Friedrich-Alexander-Universität, Mittellatein und Neulatein
Kochstr. 4/3
D-91054 Erlangen
Bewerbungsschluss ist der 1. März 2013.

Die Unterrichtssprache ist deutsch (Ausländische Teilnehmer haben die Möglichkeit, Deutschkurse an der Friedrich-Alexander-Universität zu besuchen; dies muss in der Bewerbung erwähnt werden).
Bewerber, die in das Graduiertenprogramm aufgenommen werden, zahlen 1280 Euro und
erhalten einen Teilnehmervertrag sowie genaue Informationen über den Kurs einschließlich eines Stundenplans.
Für SCRIPTO VI wird erneut das Paul-Lehmann-Stipendium in Höhe von 1500 Euro ausgeschrieben. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf unserer oben genannten Homepage.

ENGLISH VERSION

CfP: Sprachbilder und Bildersprache bei Meister Eckhart und in seiner Zeit

Diese Tagung der Meister-Eckhart-Gesellschaft, der Akademie des Bistums Mainz und des
Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Erfurt, findet vom 19.–21.4.2013 in Mainz statt.

Mystisches Sprechen ist ein Sprechen über das Unsag- und Undenkbare, ein Seiltanz
an den Grenzen der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit und der intellektuellen Greifbarkeit
des Gesagten. Gerade darin entfaltet es seine Anziehungskraft.
Die Sprache der deutschen Schriften Eckharts, die einerseits durch zahlreiche neuartig
wirkende Lehnübersetzungen aus dem Lateinischen geprägt ist, andererseits durch
eine Häufung von rhetorischen Stilmitteln, insbesondere von Oxymora, Tautologien und Metaphern, hat die germanistische Eckhart-Forschung von jeher fasziniert. Die Undurchdringlichkeit seiner in glasklare Satzkonstruktionen eingebauten Bilder ist
für die Verurteilung der „häretisch klingenden“ Sätze seiner Schriften (v.a. der deutschsprachigen) verantwortlich gemacht werden; ja, letztlich haben ihm seine Sprachbilder in erster Linie den Ruf eines „Mystikers“ eingebracht. Eckhart setzt seine
außerordentliche Bildersprache als ein Mittel dafür ein, um der Contradictio in adiecto des Sprechens vom Unsagbaren zu begegnen und zugleich auch, um die scharfe Begrifflichkeit und die spekulative Kraft seines Denkens in die Fassungskraft seiner Zuhörer und Zuhörerinnen sowie die Aussagemöglichkeiten der Volkssprache zu übersetzen. So spricht er vom Siegeldruck des Wachses, vom Echo als Widerhall einer Stimme, die man nicht hört, von der Gleichheit und Ungleichheit der Grashalme, vom Prozess des Sehens, der Holz und Auge zusammenschließt, von Bildern, die sich wechselseitig spiegeln, aber
nicht fixiert sind. Sein Programm ist, wie es später Heinrich Seuse ausdrücklich sagen wird, „Bilder mit Bildern auszutreiben“ und damit nicht zuletzt die Aussagekraft von Zeichen und Bildern angesichts des Göttlichen zu hinterfragen.

Was in der Forschung bislang noch zu wenig beachtet worden ist, sind die reichen Traditionskontexte, in denen Eckharts Bildersprache steht. Diese sind keineswegs nur deutschsprachige. Erwähnt werden könnte hier die sprachliche Seite der negativen
Theologie des Pseudo-Dionysius Areopagita; zu denken ist aber auch an die poetisch überformten Theologien einer Marguerite Porète oder einer Mechthild von Magdeburg.
Gegenstand der Tagung werden auch folgende Fragen sein: inwiefern Eckharts Bildersprache sich auch in seinen lateinischen Werken findet; inwiefern sie Eckharts begrifflich ausgearbeitete Sprache ergänzt oder überschreitet, inwiefern sie durch
literarische Entwicklungen des 13./14. Jahrhunderts in Deutschland und Frankreich beeinflusst ist oder etwa mit aktuellen Strömungen in der Musik, der bildenden Kunst und Kunsttheorie in Wechselwirkung steht. Bei Mystikerinnen geht man in der Regel recht schnell von Einflüssen der höfischen Literatur und Kultur auf das mystische Sprechen aus; kann man das bei einem Universitätsgelehrten ebenso tun?

Wir möchten Wissenschaftler verschiedener Disziplinen einladen, Ihre Forschungsergebnisse zum Sprachstil der deutschen und lateinischen Schriften Eckharts im intertextuellen, intermedialen oder diachron vergleichenden Kontext oder auch zur Bildersprache von Eckharts Zeitgenoss(inn)en zu präsentieren, in deutscher, ggf. auch in englischer Sprache. Bitte senden Sie Ihre Themenvorschläge zusammen mit einem Abstract (max. 400 Wörter) für einen 30-minütigen Vortrag bis zum 15.11.2012
an:

Prof. Dr. Cora Dietl
Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Germanistik
Otto-Behaghel-Straße 10B
35394 Gießen
E-Mail: cora.dietl@germanistik.uni-giessen.de

Die Reise- und Aufenthaltskosten für die Referenten werden übernommen. Die Beiträge werden im Anschluss an die Konferenz im Jahrbuch der Meister-Eckhart-Gesellschaft veröffentlicht.

Barbarossa Bilder

Die Tagung „Barbarossa Bilder – Entstehungskontexte, Erwartungshorizonte und Verwendungszusammenhänge“ findet vom 21. bis 24. März 2013 in Altenburg statt.

Die Tagung geht erstmals den unmittelbar zeitgenössischen bildlichen Darstellungen des staufischen Kaisers Friedrich I. Barbarossa nach. So simpel die Idee einer Tagung zu bildlichen Darstellungen eines der bekanntesten und besterforschten Kaiser des Mittelalters auch erscheinen mag, so erschließt sie doch ein bislang vernachlässigtes Thema. Die Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts sah in den bildlichen Darstellungen des Kaisers vor allem eine Möglichkeit, positivistisch das Äußere des zum deutschen Nationalmythos verklärten „Rotbarts“ zu erschließen; im Kontext der Forschungen über die mittelalterliche Staatlichkeit verlagerte sich dann im Laufe des 20. Jahrhunderts das Interesse auf die Symbolik der dargestellten Herrschaftszeichen und die Annahme einer vom Hof gelenkten „staufischen Propaganda“. Demgegenüber fragt die Tagung nach einer „pragmatischen Bildlichkeit“. Die Vorträge widmen sich jeweils den einzelnen bildlichen Zeugnissen; dabei stellt die Rekonstruktion des meist verlorenen Entstehungskontexts eine besondere Herausforderung dar. Die vergleichende Zusammenschau zielt auf soziale und politische Kontextualisierung der Bildnisse, aber auch auf methodisch grundlegende Überlegungen zu Entstehungsanlässen und Verwendungszusammenhängen. Zu diesem Zweck versammelt die Tagung Vertreter der historischen und kunsthistorischen Mediävistik sowie der Numismatik und Sphragistik.

Die Tagung findet im Residenzschloss Altenburg statt. Grund für diese Ortswahl ist die Entdeckung bislang unbekannter Wandmalereien des 12. Jahrhunderts im früheren Augustinerchorherrenstift St. Marien, einer Stiftung Friedrich Barbarossas und seiner Söhne, Heinrichs VI. und Philipps von Schwaben.

Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen, um Anmeldung wird bis zum 8. März 2013 unter r.schmitz-esser@lmu.de gebeten.

Kontakt:

Romedio Schmitz-Esser
Historisches Seminar der LMU
Abt. für Mittelalterliche Geschichte
Geschwister-Scholl-Platz 1
80538 München
Tel.: +49-89-2180-5445
E-Mail: r.schmitz-esser@lmu.de

Weitere Informationen sowie das Programm der Tagung finden Sie hier.

Dem Feind zum Trutz. Wehrelemente an mittelalterlichen Burgen

Alle zwei Jahre führt der Wissenschaftliche Beirat der Deutschen Burgenvereinigung eine Tagung zu speziellen Fragestellungen der Burgenforschung durch. Die Tagung 2013 findet vom 15.03.2013-17.03.2013 in Goslar statt und wird sich mit Wehrelementen an mittelalterlichen Burgen befassen. Tagungsort wird Goslar sein…(weitere Informationen/Tagungsprogramm)

Kontakt:

Elise Peller
Europäisches Burgeninstitut
Tel.: 02627-974156
Tel.: 02627-970394
E-Mail: ebi.sekretariat@deutsche-burgen.org