CfP: 17. Symposium des Mediävistenverbandes

17. Symposium des Mediävistenverbandes, Universität Bonn, 19.-22. März 2017

„Geheimnis und Verborgenes im Mittelalter“

Das Geheimnis ist gesellschafts- und kulturkonstituierend, seine „Erfindung … ist der Gründungsakt der Kultur“ (Aleida und Jan Assmann). Grenzen des Wissbaren grenzen das, was in einer Gesellschaft oder Kultur alle (voneinander) wissen, von den nur wenigen vorbehaltenen Wissensbeständen ab. Das Geheimnis und diese Grenzen sind ebenso konstitutiv für Kulturen wie die Grenzziehungen zu den erst durch die menschliche Neugier erreichbaren Wissensbe-ständen, etwa den Arcana der Natur, aber auch zu den als (noch) nicht wissbar verstandenen (letzten, religiösen) Dingen, die sich etwa in Offenbarungen nicht vollständig enthüllen (etwa: die Beschaffenheit der jenseitigen Welt, die Attribute Gottes). Vor allem nicht-christliche Religionen haben zudem häufig ein ambivalentes Verhältnis zum Geheimnis.
Das Symposium fragt nach der Funktion dieser Phänomene in den verschiedenen „mittelalterlichen“ (also: vormodernen europäischen und nicht-europäischen) Gesellschaftsformen. Schleier, Tür, Spiegel, Schatz und Buch sind wiederkehrende Manifestationen des Geheimen. Verborgenes wiederum kann als Begriff und Phänomen auf den mit Geheimnis eng verbun-denen Themenkreis der entzogenen Räume und Objekte und ihre jeweiligen Funktionen in den Gesellschaften bezogen werden, etwa auf Schatzkammern und auf die in ihnen bewahrten Objekte. Auch entzogene, mit einem Geheimnis umgebene Personen und Personengruppen gehören hierher.
Vor diesem Hintergrund sind für die Bonner Tagung im Bereich von Geheimnis und Verbor-genem folgende Themenfelder denkbar, die sich aber gegenseitig berühren und durchdringen können und sollen.

1. Grenzen, Wege und Zugänge
Die mit den Geheimnissen und dem Verborgenen einhergehenden, mit ihrer Freilegung durchbrochenen Grenzen und Grenzziehungen und die mit ihnen verbundenen Vorstellungen und Bildwelten in ihrer kultur- und gesellschaftskonstituierenden Dimension stehen im Zent-rum eines ersten Themenfeldes. Fallstudien aus allen Bereichen der europäischen Mediävistik und den mit anderen Weltregionen befassten Disziplinen können Einblicke in grundlegende Strukturen der betrachteten Gesellschaften und Kulturen vermitteln. Hierzu gehören auch die Wege und Zugänge, auf denen man glaubte, zu den Geheimnissen von Natur und Menschen vorstoßen zu können, zumal allen neuen Erkenntnissen anders als heute etwas Geheimnisvolles anhaftete. Welches Geheimnis konnte dabei auf welchem Wege enthüllt werden, zu welchen Zeiten und unter welchen Bedingungen? Wie verhält es sich mit dem Geheimnis im Spannungsfeld vom religiösen Normensystem einer Kirche/einer Religion und dessen Ver-mittlung? Welche Rolle spielte die Mystik als ein besonderer Weg zu göttlichen Geheimnis-sen? Auch wird nach den Techniken zu fragen sein, mit denen das einmal als Geheimnis Iden-tifizierte geschützt bzw. dennoch übermittelt oder auch als Geheimnis überhaupt erst ausge-wiesen werden konnte, etwa Geheimschriften.

2. Eliten und ihr Umgang mit Geheimnis und Verborgenem
Eliten als Verwalter und Produzenten des kultur- und gesellschaftskonstituierenden Geheim-nisses und als Wahrer verborgener Räume und Objekte können im jeweiligen Zentrum der Gesellschaft, etwa am Hof, als Kleriker oder Gelehrte erscheinen, aber auch in eher randständigen Bereichen mit einem nicht verschriftlichten Geheimwissen. Sie können sich hierbei der wenigen vorbehaltenen Kulturtechniken bedienen, etwa der Schrift, oder aber eine Traditions- und Initiationsreihe mündlicher Überlieferung durch die Generationen hinweg etablieren. Ge-heimwissen kann zudem geschlechtsspezifisch und nach Altersgruppen verteilt sein. Insofern stellt sich hier ganz allgemein die Frage nach der spezifischen Auswahl und der Sozialisation verschiedener Typen von Geheimnisträgern. Auch die Art der Erzählung bzw. Deutung und Kontrolle von Wissensbeständen, die als geheimnishaltig angesehen werden, durch Eliten, etwa den Hofklerus, den Religionsgelehrten und den mit ihm in diesem Feld konkurrierenden Hofdichter, könnten hierbei ebenso ein Thema sein wie banalisierte Formen des Geheimnisses, etwa in Rezeptsammlungen. Schließlich gehört die Vermutung hierher, dass es gar keine Geheimnisse gibt („Priesterbetrug“).

3. Geheimnis und Verborgenes: Individuen und Gesellschaften
In diesem Themenfeld wird danach gefragt, wie sich Geheimnis und Verborgenes jeweils an der Grenze von Öffentlichkeit und Privatheit positionieren und sich hierbei die Grenzen im Laufe der Zeit verschieben. Die Rolle der Selbsterforschung und die Entwicklung der Beichte als Suche nach den Geheimnissen in einem Individuum könnten hierbei betrachtet werden, aber auch Neuerungen innerhalb der Medien, etwa (Selbst-)Porträt und Biographie, im Hinblick auf ihren Zusammenhang mit dieser Selbsterforschung. Was wollte man gar nicht wissen, welche Rolle spielten die wandernden Grenzen der Scham und des Schamgefühls und von Emotionen im Bereich von Geheimnis und Verborgenem? Auf interkultureller Ebene stellt sich die Frage, was der einen Kultur an der anderen geheimnisvoll, was verborgen erschien, wobei (fremde) Kulturen in den Blick geraten, die man als Hüter von Geheimnis und Verborgenem vermutete oder hierfür sogar prädestiniert sah. Schließlich könnten fallweise populäre heutige Vorstellungen von Geheimnis und Verborgenem im Mittelalter als nicht im wissenschaftlichen Sinne erkenntnisgesteuerte Aneignungsformen dieser Epoche eine (kritische) Würdigung erfahren.

Zu den genannten drei Themenfeldern werden Vorschläge für Sektions- oder Einzelbeiträge sowie interaktive Workshops erbeten:
Dauer einer Sektion: in der Regel 1½ Stunden mit drei Vorträgen (inkl. Diskussion).
Vortragsdauer: nicht länger als 20 Minuten.
Bei von Teams selbstständig gestalteten Sektionen oder interaktiven Workshops mit drei oder vier Vorträgen ist darauf zu achten, dass die Rede- und Diskussionszeit die vorgegebene Sek-tionsdauer von 1½ Stunden nicht überschreiten. Ferner sollen – im Sinne der interdisziplinären Ausrichtung des Verbandes – bei drei Vortragenden mindestens zwei, bei vier Vortragenden mindestens drei verschiedene Fächer beteiligt sein.

Die Veranstalter sind Ihnen dankbar, wenn die Exposés folgendermaßen aufgebaut sind:
• Nummer des Themenblocks (s. o., 1-3)
• Ihre Adresse (inkl. E-Mail); bei Sektionsvorschlägen die Adresse des/der Verantwortlichen
• Exposé von maximal 7000 Zeichen (Sektionsvorschlag) bzw. 1500 Zeichen (Einzelvorschlag, Workshop)

Die Veranstalter bitten darum, die zu Sektionen gehörigen Exposés nicht auch einzeln einzu-reichen. Es wird ausdrücklich begrüßt, wenn in den Teams auch Nachwuchswissenschaft-ler/innen zu Wort kommen.

Bitte richten Sie Ihre Vorschläge, vorzugsweise per E-Mail mit Attachment, bis zum 28. Februar 2016 an folgende Adresse:

Prof. Dr. Stephan Conermann
Annemarie Schimmel-Kolleg
„Geschichte und Gesellschaft der Mamlukenzeit, 1250-1517“
Heussallee 18–24
53113 Bonn

Ansprechpartnerin: Dr. Claudia El Hawary
elhawary@mamluk.uni-bonn.de

http://www.mediaevistenverband.de/symposium/17-symposium-2017/

„Histocamp“ in Bonn

Am 27. und 28. November 2015 findet in Bonn ein BarCamp für alle, die an und mit Geschichte arbeiten statt. Es wird organisiert von einer Gruppe von Historikerinnen und Historikern in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Haus der Geschichte und der Max-Weber-Stiftung.

Was ist das histocamp?
Das histocamp ist Deutschlands erstes BarCamp für alle, die an und mit Geschichte arbeiten. BarCamps sind eine relativ neue Art von Zusammenkünften. Man nennt sie auch „Unkonferenzen“, „Ad-hoc-Konferenzen“ oder „Nicht-Konferenzen“. Es sind offene Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmenden selbst das Programm festlegen und gemeinsam gestalten.
BarCamps leben von der Spontaneität, dem Engagement und den Ideen der Teilnehmenden. Es gibt deswegen auch kein Programm mit feststehenden Vorträgen, sondern nur einen Zeitplan und verschiedene Räume in denen zeitgleich Sessions angeboten werden können. Die Inhalte dieser Sessions können sehr verschieden sein – vom praktischen Arbeiten über die Diskussion aktueller (Forschungs-)Fragen bis hin zur Ideensammlung für zukünftige Projekte ist alles möglich.
Das histocamp greift damit ein dynamisches und frisches Format auf, das
dicht am Zeitgeist dran ist. Durch die rege Teilnahme digital affiner Menschen erwarten wir eine hohe Strahlkraft auch nach außen; einerseits unmittelbar über die sozialen Medien, andererseits langfristig durch vor Ort anwesende Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Die Zusammenführung von Menschen aus verschiedenen Arbeitsgebieten, mit
verschiedenen epochalen und thematischen Schwerpunkten und verschiedenen Alters verspricht eine Bereicherung und Weiterführung aktueller Diskussionen in den Geschichtswissenschaften, der historischen Bildung oder der Public History. Durch das ungezwungene Klima einer Diskussion auf Augenhöhe erhoffen wir uns, neue und prägende Impulse zu setzen.

Für wen ist das histocamp?
Das histocamp richtet sich an alle, die an und mit Geschichte arbeiten – in der Uni, in der Schule, im Museum, im Archiv, in der Bibliothek, im Heimatverein, analog oder digital, die #Vernetzung #Impulse und #Diskussion nicht nur im eigenen Fachbiotop suchen, sondern darüber hinausblicken wollen. Hier treffen sich Menschen, die Geschichte in Deutschland engagiert vorantreiben möchten.

Weitere Informationen finden Sie im begleitenden Blog

Medieval Textuality and its Material Display

Medieval Textuality and its Material Display

Paris, 30th June-2nd July 2016

Keynote Speakers: Eric Palazzo (Université de Poitiers), Geoffrey Koziol (University of California, Berkeley)

For its 13th Annual Symposium to be held in Paris, the International Medieval Society invites abstracts on the theme of Words in the Middle Ages. The digital humanities, while altering the landscape of Medieval Studies as a whole, have most importantly overhauled the concept, appearance, and analysis of words and texts. Between the increasing use of paperless media forms and the rise in the number of digital collections, medievalists are seeking to adapt to these new means of producing knowledge about the Middle Ages. At the same time, scholars in this field are also trying to outline the methodological and historical issues that affect the study of words, which now simultaneously exist in the form of primary sources, codices, rolls, charters and inscriptions, digitally reproduced images, and the statistical and lexicographical data made possible by storage platforms and analytical tools.

In parallel with the digital humanities, the 13th Annual IMS Symposium on WORDS aims to return to words themselves and to probe the intellectual, technical and aesthetic principles that underpin their use and social function in medieval graphical practices. By analysing the material and symbolic properties of a particular medium; the conditions in which texts become signs; and scribal expertise, this symposium will address questions that initially seem simple yet which define the very foundations of medieval written culture. What is a word? What are its components? How does it appear in a given medium? What is the relationship between word and text, word and letter, word and medium, word and reader? In a Middle Ages forever torn between economic and extravagant language, what is the status of the word and what kind of elements – visual or acoustic, linguistic or extralinguistic – does it contain?

This IMS Symposium will thus explore (but is not limited to) four broad themes with a particular focus on medieval France, Francia and post-Roman Gaul:

1) Words and wording: medieval discourse on texts and writing; texts that reflect upon the act of writing (the poetic arts, prologues, colophons and signatures); the relationship between the writer (scribe, copyist, notary, stonecutter) and words, between copy and creation.
2) Words in and of themselves: the word between alphabetical symbol/grapheme and other symbols; images and sounds of words (nomina sacra, punctuation, poetic features); musical notation (naming/interpretation of neumes, litterae significativae); variations of meaning e.g. between mots and paroles; hierarchies of writing and of content.
3) Words and matter: the word and its format; the concept of the pagina, its definition, margins and limits, from manuscripts to inscriptions; the material turn and palaeography; writing and object, from book to amulet; the word beyond the text (images, heraldry, emblems, numismatics); impressions and the first printed texts, beyond the act of writing.
4) Beyond words: content-less words (pseudo-writing, pseudo-alphabets, pseudo-texts); word, name and identity; etymologies; word games and wordplay; the middle-ground between word and text (calligrams, anagrams, epigrams); the relationship between words and music (verse, prose etc. as expressed in melodies).

Through these broad themes, we aim to encourage the participation of researchers with varying backgrounds and fields of expertise: historians, specialists in the auxiliary sciences (palaeographers, epigraphists, codicologists, numismatists) art historians, musicologists, philologists, literary specialists…By bringing together a wide variety of papers that both survey and explore this field, the IMS Symposium intends to bring a fresh perspective to the word in medieval culture.

Proposals of no more than 300 words (in English or French) for a 20-minute paper should be e-mailed to communications.ims.paris@gmail.com by 30th January 2016. Each should be accompanied by full contact information, a CV, and a list of the audio-visual equipment that you require.

Please be aware that the IMS-Paris submissions review process is highly competitive and is carried out on a strictly anonymous basis. The selection committee will email applicants in February to notify them of its decision. Titles of accepted papers will be made available on the IMS-Paris website. Authors of accepted papers will be responsible for their own travel costs and conference registration fee (35 euros, reduced for students, free for IMS-Paris members).

The IMS-Paris is an interdisciplinary, bilingual (French/English) organisation that fosters exchanges between French and foreign scholars. For the past ten years, the IMS has served as a centre for medievalists who travel to France to conduct research, work, or study. For more information about the IMS-Paris and past symposia programmes, please visit our website: www.ims-paris.org.
IMS-Paris Graduate Student Prize:

The IMS-Paris is pleased to offer one prize for the best paper proposal by a graduate student. Applications should consist of:

1) a symposium paper abstract/proposal
2) an outline of a current research project (PhD. dissertation research)
3) the names and contact information of two academic referees

The prize-winner will be selected by the board and a committee of honorary members, and will be notified upon acceptance to the Symposium. An award of 350 euros to support international travel/accommodation (within France, 150 euros) will be paid at the Symposium.

Venedig als Bühne. Organisation, Inszenierung und Wahrnehmung europäischer Herrscherbesuche

Vom 9.-11. Dezember 2015 findet diese Tagung am Deutschen
Studienzentrum in Venedig statt. Sie wird organisiert von Romedio Schmitz-Esser (Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig), Knut Görich (Ludwig-Maximilians-Universität München)
und Jochen Johrendt (Bergische Universität Wuppertal).
Im Folgenden Beschreibung & Programm:

Am konkreten Beispiel Venedigs vereint diese Tagung zwei
üblicherweise getrennt voneinander untersuchte Themenbereiche einer
neuen Kulturgeschichte des Politischen, die anders als die
traditionelle Politikgeschichte ihr Augenmerk weniger auf politische
Ideen und vermeintlich objektive Machtstrukturen richtet, sondern auf
symbolische Repräsentation und deren Wahrnehmung. Gemeint sind die
Themenbereiche des adventus und die Herrscherbegegnung. Dabei wird
eine zeitlich übergreifende Perspektive vom Frühmittelalter bis ins
18. Jahrhundert gewählt. Konkrete Leitfragen, denen sich die
Referenten aus verschiedenen Blickwinkeln stellen, sind:
– Warum wurde Venedig für den Herrscherbesuch gewählt?
– Wie verläuft der Herrscherbesuch? Wie funktioniert die Überfahrt,
wie wird die Stadt inszeniert?
– Wie steht es um Verhalten und Rolle der Venezianer? Wie wird das
Treffen organisiert?
– Wie wird der Besucher inszeniert? Wie stellt er sich dar, wen bringt
er mit?
– Welche verschiedenen Öffentlichkeiten gab es? Welche Rolle spielt
ein „Inkognito“?
– Wie schlägt sich der Besuch in der Historiographie nieder, in
Venedig und außerhalb? Welche „Reichweite“ hat das Ereignis?
– Gibt es eine langfristige Rezeption des Besuchs?

Nell’esempio concreto di Venezia, questa conferenza riunisce due
ambiti tematici, solitamente studiati separatamente, di una nuova
storia cultural della politica che, a differenza di quella
tradizionale, pone l’attenzione non tanto sulle idee politiche e
sulle strutture del potere presumibilmente oggettive, quanto piuttosto
sulla rappresentazione simbolica e sulla sua percezione: l’adventus
e l’incontro con il sovrano. La prospettiva temporale prescelta va
dal primo Medioevo al XVIII secolo. I relatori affrontano questioni
chiave concrete considerandole da angolazioni diverse:
Perché Venezia viene scelta per le visite dei sovrani?
Come si svolge la visita dei sovrani? Come funziona la traversata,
come viene allestita la città?
Che comportamento e che ruolo assumono i veneziani? Come viene
organizzato l’incontro?
Come viene preparato il visitatore? Come si presenta, chi porta con
sé?
Quali sono i diversi pubblici presenti? Qual è il ruolo di un
“personaggio in incognito”?
Come si riflette la visita nella storiografia, dentro e fuori Venezia?
Qual è la portata dell’evento?
La visita viene recepita sul lungo periodo?

Tagungsprogramm / Programma della conferenza

Mittwoch / Mercoledì, 9/12/2015

I. Einführung in das Tagungsthema / Introduzione al tema della
conferenza

13.30 Begrüßung und Einführung durch die Organisatoren
14.00 Gerd Althoff, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Die Inszenierung des Besuchs in der Vormoderne

II. Karolinger und Ottonen / Carolingi e Ottoni

15.00 Achim Hack, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Die Karolinger und Venedig
16.30 Knut Görich, Ludwig-Maximilians-Universität München
„Im Dunkel der Nacht“ – Kaiser Otto III. besucht Venedig (1001)
18.00 Niccolò Zorzi, Università degli Studi di Padova
Imperatori fuori di Bisanzio: Venezia e altri viaggi (Öffentlicher
Abendvortrag)

Donnerstag / Giovedì, 10/12/2015

III. Salier und Päpste / Salii e Papi

9.00 Roman Deutinger, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Vom toten Winkel auf die Bühne: Heinrich IV. in Venedig
10.00 Jürgen Dendorfer, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Heinrich V. und Venedig
11.30 Jochen Johrendt, Bergische Universität Wuppertal
Venedig als „papstfreie“ Zone und die Bedeutung der Ausnahme

IV. Die Staufer und das Spätmittelalter / Gli Svevi e il tardo
Medioevo

14.00 Romedio Schmitz-Esser, Deutsches Studienzentrum in Venedig
Friedrich Barbarossa zu Besuch: Zwischen Gästeliste und
Wahrnehmung des Friedens von Venedig
15.00 Hubert Houben, Università del Salento
Kaiser Friedrich II. und Venedig – Versuch einer Annäherung
16.30 Eva Schlotheuber, Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Ein schwieriges Verhältnis – Karl IV. und Venedig
17.30 Claudia Märtl, Ludwig-Maximilians-Universität München
Friedrich III. in Venedig

Freitag / Venerdì, 11/12/2015

IV. Die Neuzeit bis zur Auflösung der Republik / L’età moderna
fino al disfacimento della Repubblica

9.00 Evelyn Korsch, Universität Erfurt
„Der Welt schönstes Spektakel“ – Inszenierung und Rezeption des
Besuchs Heinrichs III. von Valois (1574)
10.00 Tobias Weißmann, Humboldt-Universität zu Berlin / Deutsches
Historisches Institut in Rom
„II Canal grande pareva un teatro“ – Prunkregatten, Festmusiken
und ephemere Architekturen zu Ehren ausländischer Fürsten im
Venedig des 17. und 18. Jahrhunderts
11.30 Stefanie Cossalter, Museumslandschaft Hessen Kassel
Der Empfang von Herrscherrepräsentaten in der Serenissima
12.30 Stephan Oswald, Università degli Studi di Parma
Inkognito in Venedig: Der Hochadel zu Besuch in der Stadt des
Settecento
13.30 Schlussdiskussion

CfP: Literarische Form. Geschichte und Kultur ästhetischer Modellbildung

Das Graduiertenkolleg „Literarische Form“ der WWU Münster veranstaltet vom 05.-07. Oktober 2015 eine internationale Konferenz zum Thema „Literarische Form. Geschichte und Kultur ästhetischer Modellbildung“.

Die Rückkehr der Form.Das Interesse, das sowohl der wissenschaftshistorische als auch der philologische und medienwissenschaftliche Diskurs dem traditionsreichen Konzept der Form in jüngster Zeit entgegenbringen, deutet auf ein überraschendes Desiderat: die Eigenmacht der literarischen Fiktion. Das neue ‚Formbewusstsein‘ reagiert hier auf zwei gegenläufige Tendenzen innerhalb der Forschung: auf die wissens- und diskurshistorische Erweiterung des Literarischen sowie auf seine Eingrenzung als Narrativ. Die Tagung ‚Literarische Form‘ greift dieses neue Interesse an der Form und ihrer Modellierung, an der Formpoetik (Burdorf) und der Formgeschichte programmatisch auf und will sich ihnen durch gut theoretisierte Fallstudien aus einem breiten literarhistorischen und transdisziplinären Spektrum nähern. Sie fragt nach der Funktion konkreter Formverfahren (Formgenese, Formenwandel, Formtransfer), nach den Formierungsgraden (etwa im Bereich des ‚Gattungswissens‘), nach bestimmten Formmilieus und Formkulturen (etwa in der Grenzzone des ‚Klassischen‘ und ‚Populären‘) und nach Strategien der (z.B. medialen) Formpolitik. Der Formbegriff umfasst zugleich die Abrenzung von konkurrierenden Funktionsbestimmungen (wie ‚Signatur‘, ‚Kontur‘, ‚Gestalt‘, ‚Struktur‘, ‚System‘), historische Binäroppositionen (etwa ‚Inhalt vs. Form‘, ‚Materie vs. Form‘ und ‚Chaos vs. Form‘) sowie dynamisierende Verfahren (etwa das Konzept der Morphologie und der ‚inneren Form‘).

Form und Modell. Das intrikate gegenseitige Konstitutionsverhältnis von Modellbildung und Formgebung in künstlerischen Produktionen ist ein wesentlicher Gegenstand der Konferenz. Heuristisch lässt sich das Konzept der Form als ein dynamisches Zusammenwirken dreier Modellierungsebenen verstehen: der Ebene konzeptueller Modellierung (Urteil), der Ebene semiotisch-materieller Modellierung (Repräsentation/Verfahren) und der Ebene generischer Modellbildung (Klassifikation/Normierung/ Konvention). Die Tagung fragt daher nach drei Bereichen einer Formgeschichte, die auch als Geschichte literarischer Modelle sichtbar werden soll: I. Formtheorie als Poetologie der Form (Konzeptgeschichte), II. Formverfahren als dynamisches Prinzip der Zeichen-, Text- und Gattungsproduktion (Verfahrensgeschichte), III. Formkultur als Praxis des kultur- und medienübergreifenden Formentransfers (Transfergeschichte).

Beiträge. Im Rahmen dieser Leittriade bitten wir um thematische Fallstudien, die ihre Gegenstände im Rahmen des folgenden Spektrums (oder angrenzender Aspekte) entwickeln: I. Formalismen/ ideologische Form – Form und System (Systemtheorie) – Form und Kognition – Modell und Form – Modell und Modalität – Modell und Simulation – Codierte Form; II. Stilformen – erzählte Form – Formsymbolik –Gattungswissen – Gattungshybridisierung – Enzyklopädik der Form – Serialität – Inszenierte Form – Form als Performance; III. Gestalt – Morphologie – Form und Zeit – Erlebte Form – Rituelle Form – Form als Funktion – Form und Gender – Form und Spiel (Spieltheorie, Game Studies)

Für die Länge der Vorträge sind 20 Minuten vorgesehen (plus 10 Minuten für die Diskussion). Interessentinnen und Interessenten werden gebeten, einen Abstract von max. 300 Wörtern einzureichen. Die Abstracts sollten Namen, Hinweise zur institutionellen Anbindung sowie die Email-Adresse enthalten.
Ausführlichere Informationen zu diesem CFP finden sich auf der Konferenzwebsite:
http://www.uni-muenster.de/GRKLitForm/Konferenz2015/
Einreichungsfrist für Vorträge: 30. Juni 2015
Konferenzgebühr: 50 EUR
Abstracts bitte per Email an: grklitform@uni-muenster.de

Kontakt:
Leonie Windt
Graduiertenkolleg Literarische Form
Administration
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Robert-Koch-Str. 29
48149 Münster
Germany
Email: leonie.windt@wwu.de

Dr. Robert Matthias Erdbeer
Graduiertenkolleg Literarische Form
Forschungskoordination / Principal Researcher
Email: erdbeer@uni-muenster.de

Den CfP als PDF finden Sie hier (deut./engl.).

„Metaphysik und Erkenntnistheorie bei Thomas von Aquin“

Im Rahmen der Generalversammlung der Görres-Gesellschaft vom 26. bis 29. September 2015 in Bonn tagt die Sektion Philosophie am Montag, den 28. September 2015, in Hörsaal XVI des Universitätshauptgebäudes zum Rahmenthema
„Metaphysik und Erkenntnistheorie bei Thomas von Aquin“.

Der spätestens seit Kant erhobene Vorwurf an die Metaphysik des Mittelalters, sie habe sich grundlegenden erkenntnistheoretischen Fragestellungen nicht gestellt, ist – wie in der Forschung immer wieder herausgestellt worden ist – unzutreffend. Die in kritischer Absicht betriebene Problematisierung der Bedingungen menschlicher Erkenntnis gehört vielmehr zum festen Bestandteil der metaphysischen Debatten.
Ausgangspunkt dieser engen Verknüpfung von Metaphysik und Erkenntnistheorie ist der aristotelische Begriff des Seienden als Seienden in seiner von Avicenna geprägten Interpretation als eines allgemeinsten und ersterkannten Begriffs, der zu einer Konzeption von Metaphysik führt, in der sich uns die transempirische Wirklichkeit weniger durch die rational begründete Annahme einer letzten Ursache
erschließt, als vielmehr durch die Klärung der Fundamente und Prinzipien, die unserem Erkennen zugrunde liegen. Diesen Zusammenhängen soll am Beispiel des Thomas von Aquin nachgegangen werden.
Die Vorträge sind öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Prof. Dr. Isabelle Mandrella (isabelle.mandrella@lmu.de)

Programm:
9.15 Uhr
Prof. Dr. Isabelle Mandrella (München)
Einführung

9.30 Uhr
Prof. Dr. Rolf Darge (Salzburg):
Vom Transzendentalen zum Transzendenten: der onto-theologische Weg der
Metaphysik nach Thomas von Aquin

11.00 Uhr
Prof. Dr. Wouter Goris (Amsterdam):
Transzendentale Einheit bei Thomas von Aquin

14.00 Uhr
Prof. Dr. Dr. Christian Tapp (Bochum):
Möglichkeit und Grenzen der Gotteserkenntnis nach Thomas von Aquin

15.00 Uhr
Prof. Dr. Dr. h.c. Ludger Honnefelder (Bonn):
Metaphysik des Ersten oder Metaphysik des Ersterkannten? Überlegungen
zur Möglichkeit einer „Ersten Philosophie“ im Anschluss an Thomas von
Aquin

Nähere Informationen zur Generalversammlung der Görres-Gesellschaft
finden Sie unter www.goerres-gesellschaft.de

„Theorien des kreativen Akts im Mittelalter“

Das mediävistische Institut der Universität Freiburg Schweiz
veranstaltet vom 7.-9.9. 2015 eine Tagung zum Thema „Theorien des
kreativen Akts im Mittelalter“.

Das Kolloquium möchte die mittelalterliche Wahrnehmung und Vorstellungen zur Rolle des Künstlers und Schriftstellers, so wie vom Wesen des kreativen Aktes untersuchen. Wenn Gott der ultimative Schöpfer ist, sollte die menschliche Kreativität als Teil des Gottesbildes und die menschlichen künstlerischen Leistungen als Teilhabe am Göttlichen verstanden werden?
Oder stellen jene, welche sich darum bemühen etwas zu kreieren, um sich das Göttliche anzueignen, eine gefährliche Anmassung zur Schau und formen Werke, die wie Idole, die Menschen von ihrer Verehrung Gottes abhalten?
Mittelalterliche Autoren und Künstler konnten ihre Aktivitäten durch den Appell an die Tradition verteidigen: ein kreatives Werk gewann an Glaubwürdigkeit, wenn es sich auf ein vorher geschaffenes Werk bezog, welches bereits Akzeptanz und Anerkennung erfahren hatte. So wiederholten Maler die Kompositionen, Themen und Farben von früheren Malern, Philosophen zitierten ausführlich aus den Werken klassischer Denker, Poeten übersetzten und stellten die Texte von Chronisten und Kommentatoren und anderer Poeten zusammen, ob in Latein verfasst oder in den Volkssprachen. Alternativ dazu, oder häufiger noch zusätzlich, reklamierten Künstler für ihre Werke eine direkte göttliche Absicherung: z. B. wenn gewisse Frauen im Mittelalter versuchten, Hindernisse, die sie aufgrund ihres Geschlechtes erfuhren, zu überwinden, indem sie ihre Texte als visionär rechtfertigten, die ihnen direkt von Gott eingegeben worden seien.
Es wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass es im Spätmittelalter eine Veränderung von Status und Funktion des Künstlers gibt. Während er zuvor mehrheitlich anonym blieb und seine Bedeutung heruntergespielt wurde, so wurden nun die individuellen Fähigkeiten und der Status als Künstler stärker gewichtet. Im Bereich der Malerei wird immer wieder Giotto als erstes Beispiel für einen Künstler angeführt, der für seinen eigenständigen kreativen Beitrag wertgeschätzt wurde und in der Literatur ist es die Selbstdarstellung von Chaucer als Übersetzer, Kompilator und Kommentator, welche die Einstellung parodiert, nach der der Poet den Status eines ,Urhebers‘ von sich weist, indem er sich an die Traditionen klammert.
Hat die Forschung übertrieben, in dem sie ein solches Bild vom Künstler im Spätmittelalter zeichnet? Handelt es sich um eine unzulässige Vereinfachung, einen spätmittelalterlichen Heldenkult des Künstlers und der individuellen künstlerischen Kreativität zu proklamieren, welche den Weg zur Renaissance oder zu neuzeitlichem Verhalten bereitet hätte? Auf diese Fragen soll das geplante Kolloquium Antworten suchen.

Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

2. Tagung der DFG-Pilotphase Handschriftendigitalisierung

Im Juni 2013 genehmigte die DFG eine zweijährige Pilotphase zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften an den deutschen Handschriftenzentren (s. a. http://www.bsb-muenchen.de/Pilotphase-Handschriftendigitalisierung.4175.0.html). Projektpartner sind fünf deutsche Bibliotheken, die als Träger eines Handschriftenzentrums über große Erfahrung im Bereich der Handschriftendigitalisierung und -erschließung verfügen:

• die Staatsbibliothek zu Berlin,
• die Universitätsbibliothek Leipzig,
• die Bayerische Staatsbibliothek München,
• die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart,
• die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

Ebenfalls beteiligt an dem Projekt ist das Bildarchiv Foto Marburg, das zusammen mit der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bayerischen Staatsbibliothek als Träger des deutschen Handschriftenportals Manuscripta Mediaevalia (http://www.manuscripta-mediaevalia.de) fungiert und v. a. dessen technischen Aspekte betreut.

Im Rahmen dieses Projektes ist vom 22. bis 24. April 2015 eine Tagung in München geplant. In ihrem ersten Teil bietet sie einen Überblick über die Erfahrungen, die bisher in den Einzelprojekten der Pilotphase gemacht wurden. Als zweiter Teil sind Workshops vorgesehen. Sie richten sich an Bibliotheken, andere bestandhaltende Institutionen und Forschungsprojekte, die Handschriftendigitalisate und Erschließungsdaten in Manuscripta Mediaevalia nachweisen möchten. Insgesamt werden den Teilnehmern drei verschiedene Workshops angeboten, die sich nach dem präferierten Datenformat der interessierten Institution richten. In allen drei Workshops haben die Teilnehmer Gelegenheit, aus ihrer Praxis zu berichten, Anforderungen zu formulieren und Fragen zu stellen, die sie im Zusammenhang mit möglichen Datenlieferungen an Manuscripta Mediaevalia interessieren.
Anmeldeformular:
http://www.bsb-muenchen.de/veranstaltungen/veranstaltungen-fuer-fachpublikum/online-anmeldung/
Weitere Informationen unter:
https://www.bsb-muenchen.de/die-bayerische-staatsbibliothek/projekte/digitalisierung/pilotphase-handschriftendigitalisierung/2tagungzurpilotphase/
Anmeldeschluss ist der 2. April.

CfP: Der Wert der Kunst, 33. Kunsthistorikertag, Universität Mainz

Call for Papers:
33. Deutscher Kunsthistorikertag, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
24.–28.03.2015

„Der Wert der Kunst“

Der Verband Deutscher Kunsthistoriker e. V. veranstaltet gemeinsam mit dem Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz den 33. Deutschen Kunsthistorikertag, der vom 24.03. bis 28.03.2015 in Mainz stattfinden wird.
Interessierte Kolleginnen und Kollegen herzlich dazu eingeladen, ihr Exposé für Einzelvorträge in den zwölf Sektionen des 33. Deutschen Kunsthistorikertages einzureichen (Einsendeschluss für Exposés ist der 14.05.2014).
Call for Papers (deutsch), (deutsch, PDF-Version)

Interested colleagues are warmly invited to submit their proposals for individual papers to be delivered in the twelve sessions of the 33rd Congress of German Art Historians (Closing date for submissions: 14.05.2014)
Call for papers (English), (Englisch, PDF-Version)

CfP: „Villes/Cities“ 12th Annual Symposium of the International Medieval Society, Paris

Villes/Cities

12th Annual Symposium of the International Medieval Society, Paris

Dates: 25 -27 June 2015, Paris, France

Deadline for Abstracts: 30 January 2015

Keynote Speakers: Emma Dillon (King’s College, London), Carol Symes (University of Illinois, Urbana-Champaign), and Boris Bove (Université Paris VIII).

The International Medieval Society, Paris (IMS-Paris) invites abstracts and session proposals for our 2015 symposium on the theme of cities in Medieval France. After the decline of late-antique cities in the course of the fifth and sixth centuries, a revival of cities
began in the course of the eleventh century. This phenomenon, which profoundly transformed the dynamics of the West to our day, is a field of research that has been enriched in pace with archeological discoveries and by new technologies that offer original perspectives and approaches. This symposium will approach new lines of investigation that will deepen our knowledge of medieval cities (11th – 15th centuries) not only in their cartographic and monumental dimensions, but also political and cultural ones.

The question of the construction of urban space could be explored in a variety of ways:
· Through its material dimensions, consisting of different forms of cityscapes, its urbanism, and its architecture.
· Through uses of space and their performative function. For instance, the role of rituals and urban processions, how music and theater contribute to the establishment of urban space in its practical use and representations.

We also wish to explore urban culture, which consists of material, intellectual, or spiritual culture, including:
· The role of writing in the development of a literate, mercantile culture, and new modes of government
· The daily lives of city dwellers: their lifestyles and patterns of consumption, their culinary tastes, etc.
· The development of practices related to the rise of intellectual institutions (schools, universities, patronage, mendicants, etc.)

Finally, we wish to explore the question of visual representations of the city and in the city, notably:
· The ways in which cities were represented in the Middle Ages, and how medieval cities are represented now
· Models for cities and the role of imaginary cities in the construction of urban spaces

Proposals should focus on France between the eleventh and fifteenth centuries, but do not need to be exclusively limited to this period and geographical area. We encourage proposals and papers from all areas of medieval studies, such as anthropology, archeology, history, economic and social history, art history, gender studies, literary studies, musicology, philosophy, etc.

Proposals of 300 words or less (in English or French) for a 20-minute paper should be e-mailed to communications.ims.paris@gmail.com no later than 30 January 2015. Each should be accompanied by full contact information, a CV, and a list of audiovisual equipment you require.

Please be aware that the IMS-Paris submissions review process is highly competitive and is carried out on a strictly blind basis. The selection committee will notify applicants of its decision by e-mail by February 26th 2014.

Titles of accepted papers will be made available on the IMS-Paris web site. Authors of accepted papers will be responsible for their own travel costs and conference registration fee (35 euros, reduced for students, free for IMS- Paris members).

The IMS-Paris is an interdisciplinary, bilingual (French/English) organization that fosters exchanges between French and foreign scholars. For the past ten years, the IMS has served as a center for medievalists who travel to France to conduct research, work, or study.
For more information about the IMS-Paris and the program of last year’s symposium, please visit our website: http://www.ims-paris.org.
Here you find the poster and the information-flyer.
IMS-Paris Graduate Student Prize:
The IMS-Paris is pleased to offer one prize for the best paper proposal by a graduate student. Applications should consist of:
1) symposium paper abstract/proposal
2) current research project (Ph.D. dissertation research)
3) names and contact information of two academic references
The prizewinner will be selected by the board and a committee of honorary members, and will be notified upon acceptance to the Symposium. An award of 350 euros to support international travel/accommodations (within France, 150 euros) will be paid at the
Symposium